Levocarnitin (kurz L-Carnitin) ist eine körpereigene Substanz, die für die Energieversorgung der Skelett- und Herzmuskulatur eine zentrale Rolle spielt.
Doch nicht immer steht dem Körper ausreichend Carnitin zur Verfügung – Stichwort „Carnitinmangel“. Ein Carnitinmangel kann nicht nur bestimmte Symptome wie Erschöpfung, Konzentrationsschwierigkeiten oder erhöhte Infektanfälligkeit nach sich ziehen, sondern ist mitunter auch an Muskelproblemen wie Muskelschwund, -schwäche, -schmerzen sowie Muskeldystrophie und Muskelatrophie beteiligt.
Biocarn® wird zum Ausgleich eines Carnitinmangels eingesetzt. Auch bei bestimmten Muskelerkrankungen wie Muskeldystrophie kann Biocarn® als ergänzende Therapie einen wertvollen Beitrag leisten.
Die Besonderheit
Biocarn® enthält hochwertiges L-Carnitin in höchster Arzneimittelqualität.
Gut zu wissen
Die Dosierung von Carnitin in Nahrungsergänzungsmitteln ist oftmals nicht ausreichend, um einen Carnitinmangel auszugleichen. Biocarn® hingegen ist hochdosiert und enthält 303 mg Levocarnitin pro ml Sirup. Aufgrund seiner nachgewiesenen Wirksamkeit und Verträglichkeit ist Biocarn® als Arzneimittel zugelassen und liefert den Wirkstoff somit in höchster Arzneimittelqualität.
Anwendungsgebiete von Biocarn®
Die wichtigsten Anwendungsgebiete von Biocarn® sind:
• Ausgleich von Carnitinmangel, zum Beispiel aufgrund vegetarischer Ernährung, erhöhter sportlicher Belastung, künstlicher (parentaler) Ernährung oder altersbedingter Unterversorgung mit Nährstoffen.
• Behandlung von primärem systemischen Carnitinmangel, wenn der Körper aufgrund von genetischen Defekten selbst kein Carnitin herstellen kann.
• Ausgleich von Carnitinverlusten aufgrund von Medikamenten oder nach einer Dialyse
• Zur Ergänzung der Behandlung bei progressiver Muskeldystrophie vom Typ Duchenne, sofern noch funktionierende Skelettmuskeln vorhanden sind.
• Als Behandlungsversuch bei Sonderformen der Muskeldystrophie (Muskelschwund) mit Lipidakkumulation (Fettanhäufung), die auf einem primären muskulären Carnitinmangel beruhen.
Dosierung von Biocarn®
Bitte beachten Sie zu Dosierung und Anwendung von Biocarn® die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Im Allgemeinen gilt:
• Die empfohlene Dosis beträgt 1 g Levocarnitin (3,3 ml Biocarn® = 1 Messbecher) pro Tag. An Tagen mit Hämodialysebehandlung sollte Biocarn® nach Abschluss der Hämodialyse eingenommen werden.
• Biocarn® kann unabhängig von den Mahlzeiten pur oder mit Flüssigkeit verdünnt eingenommen werden.
• Die Bioverfügbarkeit von Carnitin lässt sich erhöhen, wenn Biocarn® in mehreren Einzeldosen eingenommen wird.
• Wechselwirkungen mit Nahrungsmitteln und Getränken sind bislang nicht bekannt.
• Aufgrund seiner guten Verträglichkeit eignet sich Biocarn® für die langfristige Einnahme. Über die Dauer der Anwendung sollte jedoch ein Arzt entscheiden.
PZN |
03074803 |
Anbieter |
MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH&Co.KG |
Packungsgröße |
50 ml |
Packungsnorm |
N1 |
Produktname |
Biocarn |
Darreichung |
Sirup |
Monopräparat |
ja
|
Wirksubstanz |
Levocarnitin |
Rezeptpflichtig |
nein
|
Apothekenpflichtig |
ja
|
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Bereiten Sie das Arzneimittel zu und nehmen Sie es ein. Sie können das Arzneimittel mit Wasser oder Tee verdünnen.
Dauer der Anwendung?
Die Anwendungsdauer ist nicht begrenzt.
Überdosierung?
Es sind keine Überdosierungserscheinungen bekannt. Besondere Maßnahmen sind deshalb nicht erforderlich.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Erwachsene |
3,3 ml (=1,0 g) |
1-mal täglich |
unabhängig von der Mahlzeit |
Dialysepatienten: |
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Dialysepatienten |
3,3 ml (=1,0 g) |
1-mal täglich |
nach jeder Hämodialyse |
Dosierhilfe: Dem Arzneimittel liegt für eine korrekte Dosierung ein Messbehältnis bei. |
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Als alleinige Behandlung und in Kombination mit anderen Arzneimitteln:
- Levocarnitin-Mangel
- Erbliche Fettstoffwechselstörung (Carnitinmangel-Krankheit)
- Erblicher Duchenne-Muskelschwund
- Levocarnitin-Ersatz nach Dialysebehandlung
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff ist eine körpereigene Substanz, die unerlässlich ist für einen funktionierenden Fettstoffwechsel und die Fettverbrennung. Er erleichtert dem Organismus die Verwertung von langkettigen Fettsäuren (Energielieferanten) und sorgt so für einen verbesserten Energiestoffwechsel. Der Wirkstoff beeinflusst somit auch die Muskelkraft. Im Herzmuskel hat Levocarnitin die Funktion eines Energiespeichers, der für die Tätigkeit des Herzens zur Verfügung steht. Der Wirkstoff wird normalerweise vom Körper selbst hergestellt, eine Einnahme ist bei Mangelzuständen notwendig.
bezogen auf 3,3 ml Sirup
1 g Levocarnitin
+ Wasser, gereinigtes
+ Sorbitol 70
336 mg Sorbitol
+ Zitronen-Aroma
+ Methyl-4-hydroxybenzoat
+ Propyl-4-hydroxybenzoat
+ Salzsäure zur pH-Wert-Einstellung
Was spricht gegen eine Anwendung?
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren: Für diese Altersgruppe liegen keine Dosierungsangaben vor.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Nach derzeitigen Erkenntnissen hat das Arzneimittel keine schädigenden Auswirkungen auf die Entwicklung Ihres Kindes oder die Geburt.
- Stillzeit: Es gibt nach derzeitigen Erkenntnissen keine Hinweise darauf, dass das Arzneimittel während der Stillzeit nicht angewendet werden darf.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Übelkeit
- Erbrechen
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Was sollten Sie beachten?
- Parabene (Konservierungsstoffe z.B. E 214 - E 219) können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch mit zeitlicher Verzögerung, hervorrufen.
- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Fructose (Fruchtzucker). Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.