Verstopfung: Wenn der Darm zu träge arbeitet
Verstopfung ist keine Seltenheit. Etwa jede/r Vierte in Deutschland wird zumindest gelegentlich von den Verdauungsbeschwerden geplagt. Eine Obstipation – so nennt man die Verstopfung im medizinischen Fachjargon – liegt vor, wenn der Stuhlgang seltener als dreimal pro Woche stattfindet und die Darmentleerung nur durch starkes Pressen möglich ist. Die Ursachen für Verstopfung können vielfältig sein: Meistens liegen den Beschwerden eine ballaststoffarme Ernährung, mangelnde Bewegung oder eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr zugrunde. Stress, eine häufige Unterdrückung des Stuhldrangs, ungewohntes Essen auf Reisen oder bestimmte Erkrankungen können ebenfalls dazu führen, dass die Darmpassage blockiert ist oder der Darm langsamer als üblich arbeitet.
Reichen einfache Maßnahmen wie eine Ernährungsumstellung und mehr Bewegung nicht aus, kann ein schonendes Abführmittel wie Natriumpicosulfat AL 7,5 mg/ml Tropfen dem Darm kurzfristig wieder auf die Sprünge helfen.
Schonende Darmentleerung
Natriumpicosulfat hat sich aufgrund seines Wirkprinzips zur Anwendung bei Verstopfung sowie bei Erkrankungen, die eine erleichterte Stuhlentleerung erfordern, vielfach bewährt. Der Wirkstoff Natriumpicosulfat entfaltet seine Wirkung im Dickdarm. Dort wird der Arzneistoff durch die Darmbakterien in seine aktive Wirkform chemisch umgewandelt und hemmt anschließend die Wasseraufnahme aus dem Darm. Gleichzeitig fördert er die Abgabe von Wasser und Mineralien, wodurch der Stuhl dünnflüssiger wird und die Stuhlmenge zunimmt. Dies regt die Darmbewegung an und unterstützt die natürliche Darmtätigkeit. Die abführende Wirkung tritt normalerweise, wenn die Einnahme abends erfolgt, nach 10 bis 12 Stunden ein.
Dank seiner Darreichungsform als Tropfen lässt sich das Abführmittel einfach und individuell dosieren. Das Arzneimittel ist bereits für Kinder ab 4 Jahren geeignet. Natriumpicosulfat AL 7,5 mg/ml Tropfen sind nur zur kurzzeitigen Anwendung bestimmt und sollten nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden.
ANWENDUNGSEMPEHLUNG:
Soweit ärztlich nicht anders verordnet, nehmen
• Erwachsene 10 bis 20 Tropfen (entspricht 5 bis 10 mg Natriumpicosulfat) ein
• Kinder ab 4 Jahren 5 bis 10 Tropfen (entspricht 2,5 bis 5 mg Natriumpicosulfat) ein.
Es wird empfohlen, mit der niedrigsten Dosierung zu beginnen. Die Dosis kann bis zur Höchstdosis angepasst werden, um regelmäßigen Stuhlgang zu ermöglichen.
Die Tageshöchstdosis von 20 Tropfen (bei Erwachsenen) bzw. 10 Tropfen (bei Kindern ab 4 Jahren) darf nicht überschritten werden.
Natriumpicosulfat AL Tropfen werden am besten abends eingenommen. Die Tropfen können mit und ohne Flüssigkeit eingenommen werden. Die Wirkung tritt normalerweise nach 10 bis 12 Stunden ein.
Hinweis: Natriumpicosulfat AL Tropfen sollten ohne Abklärung der Verstopfungsursache nicht ununterbrochen täglich oder über längere Zeiträume eingenommen werden.
Häufige Fragen & Antworten
Wie lange darf man Natriumpicosulfat AL Tropfen einnehmen?
Natriumpicosulfat AL 7,5 mg/ml Tropfen sind für die kurzfristige Anwendung bei Verstopfung sowie bei Erkrankungen, die eine erleichterte Stuhlentleerung erfordern, bestimmt.
Wie andere Abführtropfen sollten Natriumpicosulfat AL Tropfen ohne ärztliche Abklärung der Verstopfungsursache nicht ununterbrochen täglich oder über längere Zeiträume eingenommen werden.
Wie schnell wirken Natriumpicosulfat AL Tropfen?
Nach der Anwendung von Natriumpicosulfat AL 7,5 mg/ml Tropfen tritt die abführende Wirkung normalerweise nach 10 bis 12 Stunden ein. Beachten Sie bitte die Dauer bis zum Wirkeintritt und versuchen Sie nicht, einen Stuhlgang durch starkes Pressen zu erzwingen. Lassen Sie Ihrem Darm nach der Anwendung von Natriumpicosulfat AL 7,5 mg/ml Tropfen und der dadurch erfolgten Stuhlentleerung etwas Zeit, um sich wieder zu füllen. Je nach Menge und Zusammensetzung der Nahrung kann es einige Tage dauern, bis der Enddarm so gefüllt ist, dass wieder ein natürlicher Stuhldrang ausgelöst wird. Beachten Sie bitte, dass ein täglicher Stuhlgang nicht erforderlich ist.
Dürfen Natriumpicosulfat AL 7,5 mg/ml Tropfen während Schwangerschaft und Stillzeit eingenommen werden?
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder falls Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder in Ihrer Apotheke um Rat. Da keine aussagekräftigen klinischen Studien zur Anwendung in der Schwangerschaft vorliegen, sollte auf die Anwendung von Natriumpicosulfat AL 7,5 mg/ml Tropfen in der Schwangerschaft verzichtet werden. Es hat sich gezeigt, dass weder die Wirkform noch die Abbauprodukte in die Muttermilch übertreten. Natriumpicosulfat AL 7,5 mg/ml Tropfen können deshalb während der Stillzeit angewendet werden.
Wie lange sind Natriumpicosulfat 7,5 mg/ml Tropfen nach Anbruch haltbar?
Nach dem ersten Öffnen der Flasche sind Natriumpicosulfat AL 7,5 mg/ml Tropfen noch 6 Monate haltbar. Bitte entsorgen Sie das Arzneimittel niemals über das Abwasser, z.B. über die Toilette oder das Waschbecken. Fragen Sie in Ihrer Apotheke, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr verwenden. Auf diese Weise tragen Sie zum Schutz der Umwelt bei.
Was ist der Einnahme von Natriumpicosulfat 7,5 mg/ml Tropfen zu beachten?
Natriumpicosulfat AL 7,5 mg/ml Tropfen dürfen nicht eingenommen werden
• wenn Sie allergisch gegen Natriumpicosulfat, verwandte Wirkstoffe aus der Gruppe der Triarylmethane oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
• bei Darmverengung mit verschlechterter Darmpassage oder bei Darmverschluss (Ileus)
• bei starken akuten Bauchschmerzen mit und ohne Fieber (z.B. Blinddarmentzündung), möglicherweise in Verbindung mit Übelkeit und Erbrechen
• bei akut entzündlichen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
• bei erheblichem Flüssigkeitsmangel des Körpers (schwere Dehydratation)
• von Kindern unter 4 Jahren.
Verstopfung, verbunden mit anderen Beschwerden wie Bauchschmerzen, Erbrechen und Fieber, kann ein Anzeichen einer ernsten Erkrankung (Darmverschluss, akute Entzündung im Bauchbereich) sein. Bei solchen Beschwerden dürfen Sie Natriumpicosulfat AL Tropfen oder andere Arzneimittel nicht einnehmen und sollten unverzüglich Ihren Arzt / Ihre Ärztin aufsuchen.
Bei Erkrankungen, die mit Störungen des Wasser- und Mineralsalzhaushalts einhergehen (z.B. stark eingeschränkte Nierenfunktion), dürfen Sie Natriumpicosulfat AL 7.5 mg/ml Tropfen nur unter ärztlicher Kontrolle einnehmen.
Wirkstoff: Natriumpicosulfat
Anwendungsgebiete: Bei Verstopfung sowie bei Erkrankungen, die eine erleichterte Stuhlentleerung (Defäkation) erfordern. Zur Anwendung bei Erwachsenen und Kindern ab 4 Jahren
Hinweis: Enthält Sorbitol und Natriumbenzoat.
PZN |
18890773 |
Anbieter |
ALIUD Pharma GmbH |
Packungsgröße |
30 ml |
Packungsnorm |
N2 |
Produktname |
Natriumpicosulfat AL 7,5mg/ml |
Darreichung |
Tropfen zum Einnehmen |
Monopräparat |
ja
|
Wirksubstanz |
Natrium picosulfat-1-Wasser |
Rezeptpflichtig |
nein
|
Apothekenpflichtig |
ja
|
Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Nehmen Sie das Arzneimittel ein.
Dauer der Anwendung?
Ohne ärztlichen Rat sollten Sie das Arzneimittel nur kurzfristig anwenden. Bei länger anhaltenden oder regelmäßig wiederkehrenden Beschwerden sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.
Überdosierung?
Bei einer Überdosierung kann es unter anderem zu Durchfall sowie zu Flüssigkeits- und Salzverlusten kommen. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Kinder ab 4 Jahren |
5-10 Tropfen |
1-mal täglich |
abends |
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Erwachsene |
10-20 Tropfen |
1-mal täglich |
abends |
Höchstdosis: Kinder ab 4 Jahren: Eine Dosis von 10 Tropfen pro Tag sollte nicht überschritten werden. |
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Höchstdosis: Erwachsene: Eine Dosis von 20 Tropfen pro Tag sollte nicht überschritten werden. |
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Die abführende Wirkung tritt normalerweise nach 10 bis 12 Stunden ein. |
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Das Arzneimittel sollte nur dann eingesetzt werden, wenn die Verstopfung durch Ernährungsumstellung nicht zu beheben ist.
- Verstopfung, zur kurzzeitigen Anwendung
- Erleichterung der Darmentleerung und Erweichung des Stuhls, z.B. bei schmerzhaftem Analleiden oder nach Operationen
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff verhindert, dass dem Darminhalt Wasser und Salze entzogen werden. Gleichzeitig fördert er das Einströmen von Wasser und Salzen in den Darm. Dadurch gewinnt der Darminhalt an Volumen und wird weicher, was zu einem Stuhldrang und einer erleichterten Stuhlentleerung führt.
bezogen auf 1 ml Tropfen = 15 Tropfen
7,78 mg Natrium picosulfat-1-Wasser
7,5 mg Natrium picosulfat
+ Sorbitol 70
449 mg Sorbitol
2 mg Natriumbenzoat
+ Natriumcitrat-2-Wasser
+ Citronensäure monohydrat
+ Wasser, gereinigtes
Was spricht gegen eine Anwendung?
Immer:
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
- Darmverschluss
- Verengung im Verdauungstrakt
- Bauchschmerzen unbekannter Ursache
- Blinddarmentzündung
- Entzündliche Magen-Darm-Erkrankungen, die akut sind
- Flüssigkeitsmangel
Unter Umständen - sprechen Sie hierzu mit Ihrem Arzt oder Apotheker:
- Störungen des Flüssigkeit- und Salzhaushaltes
- Eingeschränkte Nierenfunktion
Welche Altersgruppe ist zu beachten?
- Kinder unter 4 Jahren: Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden.
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Das Arzneimittel sollte nach derzeitigen Erkenntnissen nicht angewendet werden.
- Stillzeit: Es gibt nach derzeitigen Erkenntnissen keine Hinweise darauf, dass das Arzneimittel während der Stillzeit nicht angewendet werden darf.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
- Magen-Darm-Beschwerden, wie:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfälle
- Blähungen
- Bauchschmerzen
- Bauchkrämpfe
- Schwindelgefühl
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Was sollten Sie beachten?
- Wenden Sie abführende Arzneimittel ohne ärztliche Empfehlung nur kurzzeitig an. Eine längerfristige Anwendung führt unter Umständen zu einer chronischen Verstopfung und/oder weiteren Problemen. Bleibt der Erfolg nach kurzzeitiger Anwendung aus, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
- Achtung: Abführmittel eignen sich nicht zur Gewichtabnahme.
- Vorsicht bei einer Unverträglichkeit gegenüber Fructose (Fruchtzucker). Wenn Sie eine Diabetes-Diät einhalten müssen, sollten Sie den Zuckergehalt berücksichtigen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.