Die Hornhaut ist auf eine Versorgung mit Vitamin A, das zur Erhaltung eines funktionsgerechten Epithels erforderlich ist, durch den Tränenfilm angewiesen. Das in der Tränendrüse gespeicherte Vitamin A wird in die Tränenflüssigkeit abgegeben, mit dem Tränenfilm auf Bindehaut und Hornhaut verteilt und rasch resorbiert. Bei unzureichender Vitamin-A-Versorgung ist die Durchlässigkeit der Hornhaut herab gesetzt. Durch Vitagel wird einem Vitamin-A-Mangel und dessen Folgen vorgebeugt.
Dosieranleitung, Art und Dauer der Anwendung:
Soweit nicht anders verordnet 3-mal täglich einen Tropfen in den Bindehautsack einbringen und die Lider sanft schließen. In besonderen Fällen kann Vitagel auch stündlich angewendet werden.
Die Anwendung von Vitagel kann ohne Beschränkung der Anwendungsdauer erfolgen. Im Allgemeinen wird Vitagel bis zum Abklingen der Symptome angewendet.
Zusammensetzung:
Der Wirkstoff ist Retinolpalmitat. 1 g Augengel enthält 1000 I.E.Retinolpalmitat.
Die sonstigen Bestandteile sind: Cetrimid; Carbomer (Viskosität 13000-30000 mPa·s); mittelkettige Triglyceride; Sorbitol (Ph.Eur.); Natriumedetat (Ph.Eur.); Erdnussöl; Butylhydroxyanisol (Ph.Eur.); Butylhydroxytoluol (Ph.Eur.); -Tocopherol (Ph.Eur.); Natriumhydroxid; Wasser für Injektionszwecke.
Indikation: 1. Zur unterstützenden Behandlung von Vitamin-A-Mangel-bedingten atrophischen Zuständen der Horn- und Bindehaut wie Keratomalazie und Xerophthalmie. 2. Zur unterstützenden Behandlung bei trophischen Störungen der Horn- und Bindehaut mit Mucinmangel bei weitgehend erhaltenem wässrigen Tränenfilm.
PZN |
01318187 |
Anbieter |
Dr. Gerhard Mann Chem.-pharm.Fabrik GmbH |
Packungsgröße |
3X10 g |
Produktname |
Vitagel |
Darreichung |
Augengel |
Monopräparat |
ja
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Wirksubstanz |
Retinol palmitat |
Rezeptpflichtig |
nein
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Apothekenpflichtig |
ja
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Die Gesamtdosis sollte nicht ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker überschritten werden.
Art der Anwendung?
Tropfen Sie das Arzneimittel in den Bindehautsack des betroffenen Auges ein. Legen Sie für die Anwendung Ihren Kopf zurück. Schließen Sie nach dem Eintropfen langsam das Auge und drücken Sie leicht mit dem Finger auf den Tränenkanal zwischen Nase und innerem Augenlid. Wenn Sie Kontaktlinsen tragen, sollten Sie diese vor der Anwendung des Arzneimittels entfernen und erst ca. 30 Minuten nach dem Eintropfen wieder einsetzen.
Dauer der Anwendung?
Prinzipiell ist die Dauer der Anwendung zeitlich nicht begrenzt und soll bis zur Besserung der Beschwerden erfolgen.
Überdosierung?
Es sind keine Überdosierungserscheinungen bekannt. Setzen Sie sich bei dem Verdacht auf eine Überdosierung umgehend mit einem Arzt in Verbindung.
Generell gilt: Achten Sie vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern und älteren Menschen auf eine gewissenhafte Dosierung. Im Zweifelsfalle fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach etwaigen Auswirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen.
Eine vom Arzt verordnete Dosierung kann von den Angaben der Packungsbeilage abweichen. Da der Arzt sie individuell abstimmt, sollten Sie das Arzneimittel daher nach seinen Anweisungen anwenden.
Dosierung
Allgemeine Dosierungsempfehlung: |
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Alle Altersgruppen |
1 Tropfen |
3-mal täglich |
verteilt über den Tag |
Bei starken Beschwerden: |
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Alle Altersgruppen |
1 Tropfen |
stündlich |
verteilt über den Tag |
Lassen Sie sich zu der Dosierung von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten. |
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Zur unterstützenden Behandlung bei:
- Vitamin-A-Mangel bedingten Störungen der Horn- und Bindehaut des Auges, wie:
- Erweichung und Trübung der Hornhaut
- Austrockung der Binde- und Hornhaut des Auges
- Störungen der Horn- und Bindehaut mit Mucinmangel bei weitgehend erhaltenem wässrigen Tränenfilm
Wie wirkt der Inhaltsstoff des Arzneimittels?
Der Wirkstoff des Arzneimittels ist Retinol. Retinol (Vitamin A) gehört zu den fettlöslichen Vitaminen und ist unter anderem wichtig für die Sehfunktion, die Differenzierung bestimmter Zellen (Epithelzellen), die Spermienbildung und für die embryonale Entwicklung und das Wachstum des gesamten Körpers. Ein Mangel an Vitamin A äußert sich vor allem in gestörter Hell-Dunkel-Anpassung, Austrocknung und Verhornung der Bindehaut der Augen und der Schleimhäute sowie in Trockenheit, Schuppen- und Faltenbildung der Haut.
bezogen auf 1 g Gel
1000 Internationale Einheiten Retinol palmitat
1000 Internationale Einheiten Retinol
+ Cetrimid
+ Carbomer 13000-30000
+ Triglyceride, mittelkettige
+ Sorbitol
+ Dinatrium edetat-2-Wasser
+ Erdnussöl
+ Butylhydroxyanisol
+ Butylhydroxytoluol
+ DL-α-Tocopherol
+ Natriumhydroxid zur pH-Wert-Einstellung
+ Wasser für Injektionszwecke
Was spricht gegen eine Anwendung?
- Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
Was ist mit Schwangerschaft und Stillzeit?
- Schwangerschaft: Wenden Sie sich an Ihren Arzt. Es spielen verschiedene Überlegungen eine Rolle, ob und wie das Arzneimittel in der Schwangerschaft angewendet werden kann.
- Stillzeit: Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Er wird Ihre besondere Ausgangslage prüfen und Sie entsprechend beraten, ob und wie Sie mit dem Stillen weitermachen können.
Ist Ihnen das Arzneimittel trotz einer Gegenanzeige verordnet worden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker. Der therapeutische Nutzen kann höher sein, als das Risiko, das die Anwendung bei einer Gegenanzeige in sich birgt.
Welche unerwünschten Wirkungen können auftreten?
Für das Arzneimittel sind nur Nebenwirkungen beschrieben, die bisher nur in Ausnahmefällen aufgetreten sind.
Bemerken Sie eine Befindlichkeitsstörung oder Veränderung während der Behandlung, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
Für die Information an dieser Stelle werden vor allem Nebenwirkungen berücksichtigt, die bei mindestens einem von 1.000 behandelten Patienten auftreten.
Was sollten Sie beachten?
- Falls mehrere Augentropfen/Augensalben verwendet werden, ist ein Abstand zwischen den Anwendungen erforderlich.
- Vorsicht bei Allergie gegen Erdnüsse und Soja.
- Antioxidantien (z.B. Butylhydroxyanisol, Butylhydroxytoluol) können Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis), Reizungen der Augen und Schleimhäute hervorrufen.
- Es kann Arzneimittel geben, mit denen Wechselwirkungen auftreten. Sie sollten deswegen generell vor der Behandlung mit einem neuen Arzneimittel jedes andere, das Sie bereits anwenden, dem Arzt oder Apotheker angeben. Das gilt auch für Arzneimittel, die Sie selbst kaufen, nur gelegentlich anwenden oder deren Anwendung schon einige Zeit zurückliegt.